Weber Paul 1971

Paul Weber Luzern 1921 – 2012  SVPG Präs. 1971 bis 1985

Am 20. Mai 1970 fand in Luzern unter dem Vorsitz von Paul Weber eine Zusammenkunft zwischen Luzerner Händlern und Importeuren oder Industrievertretern statt, mit dem Ziel, Mittel und Wege zu suchen, um Dumpingangebote einer Luzerner Firma in Zukunft zu unterbinden.

Nach sehr lebhaften Diskussionen konnte eine Übereinstimmung erreicht werden. Wir skizzieren sie kurz folgender Massen : Die Vertreter der nachstehend aufgeführten Industriefirmen erklärten sich bereit, raschestens alle Vorkehrungen zu treffen, um Dumpingangebote (Verkauf zum Einstandspreis oder mit ganz geringen Margen) zu unterbinden. Sie haben Kenntnis genommen vom Wunsch der Luzerner Händler, Minimalpreise vorzuschreiben, die von allen Verkaufsstellen, egal welcher Vertriebsform sie sich bedienen, einzuhalten wären. Auf dem Verkaufspreis sollte ein minimaler Rabatt (ohne Wust) von 20 Prozent kalkuliert sein (bei Einzelbezügen).

Die geforderten Margen umfassten die Spannen zwischen 20 und 28 Prozent, im Durchschnitt entsprechen sie ungefähr der von Herrn E. Von Känel (Interdiscount) geforderten Minimalmarge von 25 Prozent. Als Vorbild dient die seit Jahren durch Nikon gehandhabte Regelung, die nun sowohl im Minolta-Konzessions-Vertrag ähnlich gehandhabt und zum Teil von den Japan-Importeuren auf dem Kernsortiment angewendet wird.

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Als ich am 12. September 1971 mein Amt als Präsident des SVPG antrat, war ich mir bewusst, dass durch die längst verwaiste Geschäftsstelle und mangels eines Sekretariates eine komplette Neuordnung des Verbandes unumgänglich sei. Ich glaubte, kurzfristig einer ausserordentlichen Generalversammlung eine Neukonzeption vorlegen zu können. Leider ist nun das erste halbe Jahr vorbeigegangen, ohne dass diese neue Linie diskussionsreif ist. Nicht Personalknappheit, fehlendes Sekretariat, sondern im Wesentlichen die Trägheit der einzelnen Mitglieder oder der mangelnde Wille zu einer Mitarbeit, waren zum grossen Teil an der Verzögerung schuld. Der Verbandspräsident stand vor der grundsätzlichen Frage, wie eine SVPG-Strategie aussehen muss, um den heutigen und zukünftigen Bedürfnissen zu entsprechen. Zur Beantwortung musste abgeklärt werden:

1. wie sieht der Fotomarkt der Zukunft aus.
2. wie kann, wird dieser Markt befriedigt werden,
3. ist der Fotofachhändler in diesem Markt noch existenzberechtigt, und wenn ja,
4. wie muss der Fotofachhändler aussehen, um in diesem Markt Erfolg zu haben,
5. ist ein Verband überhaupt noch nötig, und wenn ja,
6. wie muss der Verband aussehen und was sind seine Aufgaben, um sinnvoll zu sein?

1985 Hans Peyer ist bereit das Präsidentenamt zu übernehmen mit einem Honorar von Fr. 4'000.-- pro Monat. In diesem Honorar ist aber auch die Büromiete sowie ein Betrag für Bürogeräte eingeschlossen.

1987 Die Interdiscount Holding AG übernimmt per 1. Oktober 1987 die Havesa AG  in Hergiswil, in welcher die verschiedenen Firmen der Weber-Gruppe zusammengefasst sind. Die 3 Verkaufsgeschäfte, alle an ausgezeichneter  Geschäftslagen in Luzern. Sowie das eigene Farblabor  realisieren einen Umsatz von mehr als 7,0 Mio und beschäftigen rund 40 Personen.

Quelle: Der Schweizer Photohändler / Photorundschau
Fotos: Der Schweizer Photohändler 

Auszug Protokoll SVPG ZV 19.9.2005

Mit Urs Tillmanns besuchten wir 2012 Paul Weber in Horw. 

Liebe Interessierte,
Beiträge sind in der Sammlung von Heiri Mächler vorhanden (78) Seiten


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